Als man beim Computer noch sparen konnte


Artikel in der Krafthand aus dem Jahr 1994

In Zeiten knapper Kassen gilt es für alle Betriebe die Einsparmöglichkeiten zu nutzen, die sich für jeden anbieten. Gerade beim Kauf aber auch beim Betrieb eines PC-Systems gibt es zahlreiche Einsparmöglichkeiten. Doch Vorsicht - nicht immer sind die billigen Lösungen auch wirklich preiswert. Bei der Anschaffung von Hardware gilt es, den Rechner genauestens auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen. Das scheinbar unschlagbar günstige Komplettpaket verliert schnell seinen Preisvorteil, wenn darin unzureichenden Komponenten (z.B. leistungsschwache PC-Karten oder zu wenig Arbeitsspeicher) enthalten sind.
Dieser Mangel muss im Anschluß teuer nachgerüstet werden. Nicht immer muss es wirklich ein Rechner mit den zur Zeit leistungsfähigsten Komponenten sein. Für die meisten einfachen kaufmännischen Anwendungen im Kfz-Betrieb reicht schon ein etwas älteres Modell (z. B. 2-GByte- statt 8-Gbyte-Festplattenspeicher) im Grunde aus. Für die jeweils aktuellste und leistungsfähigste Hardware-Generation müssen hohe Preise gezahlt werden, während die Vorgängermodelle wesentlich preiswerter zu kaufen sind. Vor dem Neukauf eines PCs ist zu überlegen ob nicht eine Aufrüstung die bessere Alternative ist.

So kann man einen schnellen Prozessor, eine größere Festplatte oder einen zusätzlichen Arbeitsspeicher in einen älteren Rechner einbauen und diesen dauerhaft auf der Höhe der Zeit halten. Die Lebenszyklen der Rechner sind so kurz, dass diese Strategie oftmals einer Neuanschaffung vorzuziehen ist. Beim Kauf eines Rechners sollte man auch auf die zusätzlichen Garantieleistungen der Hersteller achten. Leistungen über die gesetzliche Gewährleistung hinaus (z. B. einen Vor-Ort-Service) können im Fall eines Ausfalls des Rechners erhebliche Einsparungen bedeuten.

Beim täglichen Betrieb des EDV-Systems gibt es nur sehr wenige Einsparmöglichkeiten. Moderne PC-Systeme verfügen über wichtige Energieeinsparoptionen, die die Festplatte und den Monitor nach einer bestimmten Zeit abschalten. Allerdings sollte man die Festplatte nicht bei kurzen Arbeitspausen deaktivieren, da sich erstens durch häufiges An- und Ausschalten die Lebensdauer eines PCs deutlich verringert und zweitens der Datenverlust beim Einsatz von alten DOS-Programmen vorprogrammiert ist.

Sparen beim Drucken

Auch bei Druckern ist eine sorgfältige Bedarfsanalyse aufzustellen, um die jeweils beste Wahl zu treffen. Laserdrucker sind zwar wesentlich teurer als die Tintenstrahldrucker, dafür sind aber die Druckkosten pro Blatt wesentlich niedriger. Um diese Werte zu ermitteln, sollte man sich immer über die Druckkosten pro Seite informieren und danach den Druckbedarf einschätzen. So kann man errechnen, ob sich die Anschaffung eines Laserdruckers auch lohnt. Der große Vorteil von Tintenstrahldruckern besteht in der Möglichkeit der Anfertigung von preiswerten Farbdrucken. Wenn man insgesamt ein hohes Druckaufkommen hat und nur manchmal einen Farbausdruck benötigt, lohnt sich die Anschaffung eines Nadeldruckers und eines zusätzlichen Farbtintenstrahldruckers. Man sollte auch bedenken, dass gerade in der Werkstatt der Ausdruck mit einem Nadeldrucker im Gegensatz zu einem Tintenstrahldrucker den Vorteil bietet, wasser- und wischfeste Dokumente zu erzeugen. Wichtig ist auch das Verringern der Druckkosten durch verschiedene Druckstrategien. Für den internen Gebrauch reichen meist Drucke im Draft-Modus aus. Hier wird zwar die Wiedergabequalität des Ausdrucks verringert, zugleich sinkt der Verbrauch von Tinte bzw. Toner deutlich. Eine weitere Möglichkeit die Druckkosten zu senken, ist die Verwendung von Nachfüllpatronen, die im allgemeinen einen guten Qualitätsstandard besitzen. Erwin J. Füßl


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