Die Zukunft des Autos - Verbrenner oder E-Auto





Zurzeit wird die Automobilbranche von vier Themen beherrscht: Elektromobilität, Vernetzung, autonomes Fahren sowie neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen. Werden diese vier Trends intelligent miteinander verknüpft spricht man von «Smart Mobility». Bei modernen Fahrzeugen komme vermehrt modulartige Komponenten zum Einsatz, erklärt der AGVS: «Bei einem LED-Rücklicht wird nicht eine einzelne Leuchtdiode ersetzt, sondern das ganze Leuchtmodul. Spürbar ist der immer häufigere Einsatz elektronischer Bauteile in Form von Sensoren, Aktoren und Steuergeräten.» Diese werden für die zahlreichen Assistenzsysteme wie Einparkhilfe, Abstandregler benötigt. Bei einer Reparatur oder einem Ersatz sind dann oft entsprechende Kalibrierarbeiten mit Hilfe eines Diagnosegerätes notwendig.

Autos entwickeln sich zu Computern auf Rädern

«Generell lässt sich sagen, dass der Anteil mechanischer Arbeiten zurückgeht, während IT-basierte Kalibrier-, Programmier- und Codierungsarbeiten zunehmen», so der AGVS. Bereits vor zehn Jahren entwickelte sich der Beruf vom Automobilmechaniker zum Automobil-Mechatroniker weiter. Neben der Mechanik hielt bereits damals die Elektrotechnik verstärkt Einzug ins Berufsbild. «Ab August 2018 wird dieses Berufsbild nach den neuen Bildungsplänen, welche die technologischen Entwicklungen berücksichtigen, ausgebildet.» Fahrerassistenzsysteme – bisher der Höheren Berufsbildung vorbehalten – sind neu im Berufsbild des Automobil-Mechatronikers integriert. Ebenfalls haben Elektro-, Hybrid- und alternative Antriebskonzepte Einzug in die Bildungspläne erhalten. «Das Berufsbild beinhaltet weiterhin Kompetenzen in der Mechanik, jedoch nehmen Elektronik und Informatik sowie das Arbeiten mit Diagnose-Computern weiter zu.

Garagist wird vom Schrauber zum Dienstleister

Die künftigen Automobil-Mechatroniker müssten keine Programmierer sein, jedoch in der Lage sein die Grundkonzepte auch der künftigen Systeme zu verstehen, erläutert der Verband. Der Garagist von morgen werde ein Mobilitätsdienstleister sein müssen. Nicht nur das technische Know how müsste sitzen, um auch die komplexer werdenden, künftigen Fahrzeugkonzepte warten und reparieren zu können: « Er sollte auch neue Dienstleistungsangebote entwickeln können, um weiterhin der erste Ansprechpartner seiner Kunden bei Fragen der individuellen Mobilität zu sein», ist der AGVS überzeugt. Denkbar wäre, dass sich Garagisten künftig neben dem Verkauf von Autos auch mit eigenen Fahrzeugflotten als Mobilitätsanbieter etablieren.

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