Qualifiziertes Personal nach wie vor Mangelware


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Es besteht noch viel Nachholbedarf wie aus Presseberichten zum Thema Digitalisierung hervorgeht.
Elisa Loy Obwohl die Digitalisierung ein erfolgsversprechender Teil der Zukunftsstrategien für Unternehmen ist, stellt sie für viele noch einen großen Schrecken dar. Eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom im Rahmen des »Bitkom Digital Office Index 2016« (DOI) zeigt, dass in Deutschland, trotz Nachholbedarf, der Weg zur digitalisierten Arbeitswelt geebnet ist. Für die Studie wurden Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder sowie IT-Leiter von 1.108 Unternehmen aller Branchen mit einer Größe ab 20 Mitarbeitern in Deutschland befragt. So schätzen 87 Prozent der Befragten den digitalen Wandel
als Chance für ihr Unternehmen ein. Allerding haben nur vier von zehn bereits eine Strategie, wie sie ihre Büro- und Verwaltungsprozesse vernetzten können. 70 Prozent der großen Unternehmen verfolgen schon eine. Nur zwei Prozent der Befragten setzen bis-her einen Chief Digital Officer ein, der die Digitalisierungkoordiniert. Diese Funktion übernehmen in den meisten Firmen entweder Geschäftsführung beziehungsweise Vorstand (34 Prozent) oder der zuständige IT-Leiter (36 Prozent). 28 Prozent haben gar keine bereichsübergreifende Koordinierung.

Personal schlecht qualifiziert
Wie in der Bitkom-Studie deutlich wird, schätzen sechs von zehn Unternehmen den Investitionsbedarf für die Digitalisierung als zu hoch ein. Gemeinsam mit fehlendem qualifiziertem Personal (55 Prozent), stellen diese beiden Faktoren die größten Hemmnisse des digitalen Wandels dar. Hinzu kommt, dass 41 Prozent der Unternehmen Angst davor haben, dass auf sensible Unternehmensdaten zugegriffen wird und Daten verloren gehen (40 Prozent). Für mehr als jedes dritte Unternehmen ist der wirtschaftliche Nutzen der Digitalisierung noch unklar. Nichtsdestotrotz kalkulieren 46 Prozent der Unternehmen mit
höheren Investitionen in die Digitalisierung im laufenden Jahr: Große Unternehmen (55 Prozent) deutlich mehr als kleine (45 Prozent) und mittlere Unternehmen (47 Prozent).

Investitionen zahlen sich aus
Gerade der Ausbau von Büro- und Verwaltungsprozessen lohnt sich. 74 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sich die Einführung neuer Software-Lösun-gen positiv auf die Performance ausgewirkt hat. Auch die Kundenzufriedenheit konnte bei 63 Prozent durch optimierte Prozessabläufe gesteigert werden. 51 Prozent konnten zudem ihre Datensicherheit erhöhen. Insgesamt ergeben sich aus der Studie vier verschiedene Nutzei typen: Die Vorreiter, über- und unterdurchschnittliche Unternehmen und die Nachzügler. Neun Prozent der deutschen Firmen gehören zu den Vorreitern. Das sind Großunternehmen ab 500 Mitarbeitern, die vor allem Soft-ware-Lösungen und Cloud Computing nutzen. 41 Prozent dagegen weisen einen überdurchschnittlichen und 28 Prozent einen unterdurchschnittlichen Digitalisierungsfortschritt auf. 23 Prozent zählen zu den Nachzüglern. Laut Bitkom-Studie sind das meist kleinere Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern. 


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