Wie war das mit der CD?


Aus der Reihe wie war es damals eigentlich, bringe gibt kleine Erinnerung an die Zeit als die EDV noch mit den Augen des Technikers betrachtet wurde. Segen und etwas Geheimnisvolles zugleich. War kann sich noch erinnern an die ersten CD´s die eingesetzt wurden. Wer kennt noch die Firmen und Menschen die sich damit beschäftigt haben?

Die CD ein Segen für den Kfz-Betrieb 

12 cm ist die Scheibe groß, und sie ist auf dem besten Wege, unser tägliches Leben entscheidend zu verändern. Nicht nur die Musikwelt vertraut den Klangqualitäten dieses Mediums, sondern vor allem die Datenverarbeitung setzt auf das Medium, das auch den Werkstätten die Welt des unbeschränkten Zuganges zu den Fachinformationen von vielen Anbietern, Lieferanten und Herstellern eröffnen wird. Die gewaltige Speicherdichte auf diesem Medium entspricht 600 Leitz-Ordnern an Daten. Eine Menge, die eine Werkstatt und deren Inhaber während seines ganzen Lebens nicht sammeln kann. 


Dieser Informationsfülle entspricht das 30fache an Ersatzteillisten und Reparaturinformationen, die eine durchschnittliche Werkstatt pro Jahr benötigt. Sie ist sogar den Festplatten überlegen, da sie leicht zu wechseln ist. Die Möglichkeit, in Zukunft auch Daten auf ihr zu speichern, ergeben noch nicht geahnte weitere Einsatzmöglichkeiten. Dennoch wird sie zur Zeit nur als nicht beschreibbarer Datenspeicher genutzt. Dieser Speicher ermöglicht den Weg zur Speicherung von großen Datenmengen, die man z. B. bei den bekannten Ersatzteile-Katalogen und Reparaturhandbüchern benötigt. Auf diesem Medium können 500 herkömmliche Disketten gespeichert werden. Was z. B. bedeutet, dass auf ihr ohne weiteres die Ersatzteilepreislisten von 50 Automobilherstellern gespeichert werden könnten. Aus diesem Grunde werden auf ihr nicht nur Listen und Texte gespeichert, sondern mehr noch alle Bilder und Zeichnungen, die zum Bestimmen des richtigen Ersatzteiles notwendig sind. Alle Automobilhersteller werden durch dieses Medium schon in Kürze den bekannten Mikrofiche ersetzen und alle Reparaturhandbücher-und Anweisungen auf diesem Medium zur Verfügung stellen. 

Gerade die freien Werkstätten werden sich dieses Mediums zukünftig verstärkt bedienen müssen, da sie ja auf die unterschiedlichsten Teile-, Einstell- und Reparaturdaten angewiesen sind. Da die Tage der Papierkataloge und der Reparaturhandbücher gezählt sind, haben sich schon große Zusammenschlüsse, auch der Zulieferer, gebildet, die den freien Werkstätten diese Informationen zum Kauf anbieten. Die CD-ROM wird es dann ermöglichen, dass man ein Fahrzeug wie mit einem Messer auf dem Bildschirm auf-schneiden kann, die Reparatur mit einer Maus markiert und so alle notwendigen Teile und Arbeitswerte für die Rechnungsstellung automatisch bekommt. Zwei große Probleme werden sich bei allem Fortschritt aber weiterhin wohl nicht lösen lassen. So wird es aus marktstrategischen Gesichtspunkten wohl nicht gelingen, dass es eine Einrichtung gibt, die alle möglichen Bezugsquellen mit den unterschiedlichen Teilenummern, aber gleichen Teilen zur Deckung bringt. Außerdem hat eine CD noch einen großen Nachteil: Die bekannten, beliebten und von allen geschätzten handschriftlichen Notizen zu den Arbeiten und den Ersatzteilen fallen weg. 

Die Lösung dieser Probleme wird noch eine Weile auf sich warte lassen. 
Erwin Füßl1997


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