Xin Motor


Xin Motor, der die besten Welten des sparsamen Dieselmotors mit der Drehfreude und der relativen Emissionsarmut eines Benzinmotors vereint — an dieser Kreuzung aus  Otto- und Dieselmotor, bestehend je nach Fahrbetrieb zugleich aus Fremd- wie Kompressionszündung, arbeiteten vor zehn Jahren schon Mercedes und Volkswagen.
Beides verschwand wieder in den Schubladen. Die reinen Papierwerte z.B. beim Mercedesmotor klangen zwar vielversprechend (1,8 1, 175 kW, 6 1/100 km), doch krankte das System an der Unausgewogenheit von Fremd- und Selbstzündung.

Mazdas Ingenieure verfeinerten das Prinzip und präsentieren das Skyactiv X genannte Ergebnis. Der Buchstaben X steht für den Begriff Crossover. Nach über fünfjähriger Entwicklungsarbeit soll der Motor zunächst im neuen Mazda 3 zum Serieneinsatz kommen, der in Sachen Verbrennung wirklich ungewöhnliche Wege geht. Im X-Motor findet eine homogene Gemischbildung statt, verbunden mit einer „kontrollierten Kompressionszündung". Das Luft-Benzin-Gemisch ist extrem mager (Lambda 2 und größer). Damit steigt das spezifische Wärmeverhältnis und beeinflusst den thermischen Wirkungsgrad positiv. Zudem sinkt die Verbrennungstemperatur, was wiederum die Wärmeverluste verringert. Um eine ausreichende Menge an Luft bei höherer Drehzahl bereitzustellen, ist der X-Motor mit einem mechanischen Verdichter versehen. Er wird im unteren Drehzahlbereich entkoppelt. 

Die in mehreren Mazda 3 verbauten Aggregate überzeugten durch Laufruhe, gute Gasannahme und Drehfreudigkeit. Übergänge zwischen reiner Fremd- und Kompressionszündung waren nicht zu spüren. Der X-Motor ist also kein reiner Selbstzünder wie ein Dieselmotor, sondern eher ein spezieller Magermotor.

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